Enorme Investitionssummen in KI-Forschung
Künstliche Intelligenz ist nicht neu - jedoch die enormen Summen, die private Unternehmen darin investieren. Ein Grund für die gegenwärtig rasante Entwicklung neuronaler Netzwerke ist sicher die Rechenpower heutiger Computer.
Selbstständig Regeln aus Datenmaterial ableiten
Künstliche neuronale Netzwerke lernen durch statistische Auswertung großer Datenmengen. Vielversprechende Ergebnisse liefern sie in der Mustererkennung, der Übersetzung, der Spracherkennung sowie beginnend im autonomen Fahren. Ihre Fähigkeit, Regeln aus Datenmaterial selbstständig abzuleiten, macht sie besonders. Hierin liegt auch das großes Potenzial von neuronalen Netzwerken - denn im Gegensatz dazu müssen beim herkömmlichen Ingenieuransatz alle Regeln aufwendig einprogrammiert werden.
Blackbox des Deep Learnings ist voreingenommen
Was genau im Inneren des neuronalen Netzwerks vor sich geht, ist jedoch unbekannt. Die Blackbox des Deep Learnings macht maschinelle Entscheidungen schwer nachvollziehbar und ängstigt deswegen viele Menschen. Gorillas, die von Schwarzen nicht unterschieden werden können, und Bots, die sich auf Rassismus trainieren lassen, zeigen Grenzen dieser Technologie auf. Enthalten beispielsweise Trainingsdaten einer KI Vorurteile, werden diese von der Maschine ebenfalls übernommen.
Clickworker sind das neue digitale Proletariat
Damit die neuronalen Netze möglichst valide sind, müssen sie mit enormen fehlerfreien Datensets trainiert werden. Dieser große Hunger nach Daten geht Hand in Hand mit gesellschaftlichen Überwachungstendenzen. Ferner erfordert die Aufbereitung der Datensets eine Heerschar von Clickworkern - ein neues digitales Proletariat entsteht.
Nachhaltige gesellschaftliche Auswirkungen
Eines ist sicher: Künstliche Intelligenz wird unsere Gesellschaft und unsere Medienwirklichkeit nachhaltig verändern. In einem zweitägigen Symposium am ZKM tagten zahlreiche Wissenschaftler und Künstler und gingen Fragen gesellschaftlicher Auswirkungen nach.