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Sardinen wie Sand am Meer, die Fischmetropole FrankreichsSardinen wie Sand am Meer, die Fischmetropole Frankreichs

Wer frischen Wind genießt, Meeresfrüchte und Fisch direkt vom Hafen schätzt und französisches Baguette sucht, wie es welches in Paris nicht mehr gibt, wird sich in Douarnenez wohlfühlen. Mit immerhin 15.000 Einwohnern ist es kein Dorf mehr, eher die Sardinenmetropole Frankreichs. Von Paris aus mit dem TGV schnell erreichbar, braucht es noch eine knappe Stunde Busfahrt. Zu Fuß unterwegs in der Stadt kommen dann doch schon einige Kilometer zusammen.

Douarnenenez

Sardinen aus der Konserve verschafften einst dem malerischen Fischerort Douarnenez Reichtum und Wohlstand - und werden bis heute dort in rauen Mengen grafisch reizvoll verpackt. Wer eine Sardinendose in der Hand hält, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass diese aus dem französischen Städtchen am Atlantik kommt. Die milden Temperaturen in der Bretagne sorgen nicht nur für ein angenehmes Klima, das weder ausgeprägte Hitze noch eisigen Frost kennt, sondern lassen auch Gemüse und Obst besonders aromatisch gedeihen. Palmen im Stadtbild sind keine Seltenheit, im Gegenteil häufige Zierde öffentlicher Plätze und privater Gärten. Falls es doch mal regnet, dann immer nur kurz - der frische Atlantikwind vertreibt den Regen rasch ins Landesinnere. Äpfel werden gerne zu Cidre und kleinen Tartes verarbeitet, Baguettes sind leicht und knusprig gebacken, frischen Fisch und Meeresfrüchte gibt es direkt am Hafen oder in der Markthalle des historischen Stadtkerns. Der Fischmarkt hat einiges zu bieten – von Muscheln, Austern und Riesengarnelen bis hin zu Seezungen, Merlans und Tiefseemonstern wie dem Seeteufel – hier Lotte genannt – dessen Fischfleisch mehr nach zartem Fleisch wie nach Fisch schmeckt. Nicht nur sein hummerähnlicher Geschmack ist einzigartig. Komplett grätenfrei ist er besonders angenehm zu verspeisen. Douarnenez gilt als historisches Fischerstädtchen mit malerischer Hafenkulisse und feinweißem Strand mit Anklängen französischer Bäderarchitektur. Schon Napoleon hatte sich hier in der Bucht gelegenen Insel einquartiert. Von schroffer Felsenlandschaft kontrastiert, von Windböen sich neigendem Geäst, lädt der Atlantik zum Bad im klaren smaragdgrünem Meerwasser ein – bei 16 Grad Wassertemperatur hatte ich es dann doch beim Sonnenbad belassen.

20.09.2024

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