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DTP1

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DTP1

Desktop Publishing Grundlagen

Desktop Publishing ist die rechnergestützte Herstellung von Typografie mit dem Ziel eines physikalisch anfassbaren Objekts. Dabei werden Schrift und Bildelemente im Gegensatz zur Textverarbeitung frei auf einer Formatfläche angeordnet. Die digitalen Daten werden im Anschluss meist auf Papier zu Faltblättern, Prospekten, Büchern und Zeitschriften materialisiert.

Typografie lässt sich in eine Makroebene und Mikroebene unterteilen und untersuchen. Typografie macht Anleihen bei anderen Wissenschaften und wird hauptsächlich von Proportionslehre, Harmonielehre, Gestaltpsychologie und Technik bestimmt. Typografie ist Anschauung mit ausführlichem Regelwerk.

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Maßeinheit

Geviert

Viele typografische Fachbegriffe stammen aus der Zeit des Bleisatzes und finden sich im Computer wieder. Das Geviert dient als Ausgangspunkt für alle Abstände in einem digitalen System. Zudem werden Bruchteile eines Gevierts für normierte Abstände und Strichlängen verwendet.

Das Geviert ist eine relative Maßeinheit abhängig von der Größe des gewählten Schriftkegels beziehungsweise der gewählten Schriftgröße. Das große M hat in den meisten Schriften fast quadratische Abmessungen. Ein Geviert ist also eine quadratische Grundfläche, die digital in 1000 Einheiten unterteilt wird. Unterschneiden wir oder Spationieren wir in InDesign mit beispielsweise 7 Einheiten, so bezieht sich diese Angabe auf 7tausendstel der aktuellen Schriftgröße bei beispielsweise 12 Punkt. Wenn wir in Betracht ziehen, dass 1 DTP-Punkt 0.3527 mm beträgt, können wir den Abstand genau berechnen: 0.3527 mm x 12 pt / 1000 x 7 Einheiten = 0.0296 mm. Typografie ist so gesehen eine optische Wissenschaft im Mikrometerbereich.

 

Bleikegel

Der Bleikegel ist die physikalische Realität eines einzelnen Bleibuchstabens. Der eigentliche Buchstabe sitzt ausgekerbt erhoben auf einem rechteckigen Bleiblock. Der Bleikegel bezeichnet die Einheit aus dem eigentlichen Buchstaben und seinem zur Weiterverarbeitung im Bleisatzsystem notwendigen Trägermaterial. Der Bleikegel definiert den physikalischen und gleichzeitig optischen Raum um die Glyphe herum. Im eigentlichen Bleisatz werden dann die einzelnen rechteckigen Bleiblöcke zunächst zum Wort alsbald zum Satz zusammengeschoben. Schieben wir zwei physikalische Bleisatzzeilen direkt zusammen, spricht der Setzer vom »kompressten Satz« und meint, dass kein Haar zwischen die Bleisatzblöcke passt. Um den Zeilenabstand zu erhöhen, braucht der Setzer physikalisches nicht druckendes Distanzmaterial aus Blei zum »Durchschießen«, wobei er sich dabei vorstellt seinen Lehrling, mit Blei zu durchsieben. Der Bleikegel existiert digital weiterhin und nennt sich Fontraster. Dort werden die einzelnen Höhen einer Schrift definiert, die in der Summe 1000pt nicht überschreiten dürfen.