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Raspberry Pi
Raspberry Pi Monitor
Raspberry Pi ist ein günstiger Minicomputer so groß wie eine Zigarettenschachtel ausgerüstet mit einem HDMI-Ausgang, um externe HDMI-Bildschirme anzusteuern. Er ist nicht besonders leistungsfährig, hat jedoch einen speziellen Chipsatz, der insbesondere HDMI-Videos in einer Auflösung von 1080 x 1960 Pixel flüssig abspielen kann. Das Betriebssystem eines Raspberry Pis wird auf eine MicroSD-Karte kopiert und anschließend in den Minicomputer gesteckt. Zusammen mit einem externen HDMI-Monitor lässt sich ein kostengünstiges Präsentationsssystem für Ausstellungen bauen. Es gibt Monitore ohne Gehäuse von 2 bis 10 Zoll. Außerdem lässt sich auch jeder handelsübliche größere Monitor mit dem Raspberry Pi verbinden.
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Notwendige Komponenten
Liste aller notwendigen Komponenten
> Raspberry PI 3 Modell B+ > MicroSD Karte fürs Betriebssystem > Plastikgehäuse für Raspberry-Platine > Externer Monitor mit HDMI-Anschluss > Netzteil für Raspberrycomputer > eventuell Monitoradapter für VGA-/DVI-Anschluss > HDMI-Kabel > Kopfhörer mit Miniklinkenanschluss > alternativ Boxen mit Miniklinkenanschluss > alternativ Monitor mit integrierten Boxen
Netzteil
> Netzteil mit Micro-USB-Anschluss > Mindestens 2.5 Ampere bei 5 V > Es gibt offizielle Raspberry PI Netzteile > Netzteile gibt es in Weiß und Schwarz > Netzteile haben unterschiedliche Kabellängen
Micro SD Karte
> Micro-SD-Format > mindestens 8 GB Speicherkapazität > übliche Speichergrößen sind 16 GB und 32 GB > mindestens Geschwindigkeitsklasse 10 > und UHS-I, wird oft mit I abgekürzt > Kartentyp mit SDHC-Standard > Lesegeschwindigkeit des Pi ist 20 MB/s
Hinweise für MicroSD-Karten
Es gibt Hersteller die MicroSD-Karten mit bereits installiertem Betriebssystem fürs Raspberry verkaufen. Günstiger ist es eine microSD-Karte ohne Betriebssystem zu kaufen und mit der vorliegenden Anleitung, das Betriebssystem selbst auf die Karte zu kopieren.
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Betriebssystem einrichten
Betriebssystem einrichten
> »NOOBS Offline« für Einrichtung downloaden > »SD-Formatter« (Mac/Windows) downloaden > microSD-Karte mit SD-Formatter formatieren > entzippte NOOBS-Dateien auf microSD kopieren > microSD-Karte auswerfen > microSD-Karte in Raspberry einsetzen > USB-Tastatur und USB-Maus an Raspberry anschließen > Raspberry mit externem HDMI-Monitor verbinden > Raspberry mit Netzstecker ans Stromnetz hängen > Raspberry startet automatisch > Deutsch als Standardsprache auswählen > »Raspian Full« als Betriebssystem installieren Englische Beschreibung auf Raspberry-Webseite »NOOBS Offline« downloaden »SD-Formatter« downloaden
Hinweise für Installation und für Videos
»NOOBS Offline« ist eine 2 GB große Datei und der Downloadserver ist recht langsam. Der Download dauert mehr als eine Stunde. Die Datei habe ich bereits gedownloadet und stelle sie Interessierten direkt zur Verfügung. Dazu brauchst du einen USB-Stick. Sobald du deinen Raspberry samt microSD-Karte zum ersten Mal startest, wirst du aufgefordert zwischen Betriebssystemvarianten beim Einrichten zu wählen. Entscheide dich für »Raspian Full«, das den Mediaplayer »VLC Media Player« gleich mit installiert. »Raspian Full« als Betriebssystem zu installieren dauert ebenfalls etwa eine halbe Stunde. Beim Einrichten wirst aufgefordert ein Passwort einzugeben. Notiere dir dieses Passwort um später auf das Raspberry Pi über ein Netzwerk zugreifen zu können. Wenn du kein Passwort einträgst, wird automatisch »raspberry« eingetragen. »VLC Media Player« ist ein bewährter Mediaplayer, um Videos abspielen zu können. Es können einzelne Videos oder Videolisten in Schleife abgespielt werden. Raspberry Pi hat keinen An- uns Ausschalter. Das Betriebssystem fährt hoch, sobald der Raspberry mit dem Netzstecker an Strom angeschlossen wird.
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Autostart-Datei einrichten
Autostart mit einer .desktop-Datei einrichten
Wir können einen Raspberry Pi so einrichten, dass nach dem Hochfahren des Systems automatisch ein Mediaplayer startet und in Schleife ein Video abspielt. Dafür brauchen wir den systeminternen Videoplayer »omxplayer«. Dieser kann lediglich ein einzelnes File in Schleife abspielen, keine Playlisten. Für die Einrichtung brauchen wir das Terminal des Raspberry Pi auch Kommandozeileneditor genannt. Bevor wir die Autostart-Datei einrichten, sollten wir uns damit vertraut machen, wie wir auf einen Raspberry Pi über ein Ethernet-Kabel von außen zugreifen können. Sobald die Autostart-Datei aktiv ist, können wir diese nur noch von außen über einen Netzwerkzugriff wieder aufheben.
Über das Netzwerk auf Raspberry Pi zugreifen
Schritt 1
Wir verbinden den Raspberry PI über ein Ethernet-Kabel mit einem externen Computer.
Schritt 2 im Terminal des Raspberry Pi
Wir erfahren die IP-Adresse des Raspberry Pi, indem wir »hostname-I« im Terminal des Raspberry Pi als Befehl ausführen.
Schritt 3
Wir aktivieren SSH in der Systemsteuerung des Raspberry Pi.
Schritt 4 im Terminal des externen Computers
Wir können nun über das Terminalprogramm des externen Computers auf den Raspberry PI über das Netzwerk zugreifen und diesen steuern. Ist die IP-Adresse des Raspberry zum Beispiel »141.19.191.57« dann tragen wir ins Terminal den folgenden Befehl ein »ssh pi@141.19.191.57«. Als Passwort tragen wir »raspberry« ein, sofern wir nicht ein anderes Eigenes beim Einrichten des Raspberry Pi gewählt haben.
zum Beispiel: ssh pi@141.19.191.57« mit Passwort »raspberry«
Schritt 5 im Terminal des externen Computers
Im Terminal geben wir folgenden Befehl »killall omxplayer.bin« ein, um die das Abspielen des Videos zu unterbrechen. Danach haben wir Zugriff auf das Betriebssystem und könnten die Autostart-Datei modifizieren oder löschen. Wenn wir nichts verändern, wird beim nächsten Start des Betriebssystems, das Video in Dauerschleife wieder automatisch abgespielt.
killall omxplayer.bin
Autostart-Datei auf Raspberry Pi einrichten
Schritt 1 im Terminal
Auf dem Desktop unter »/home/pi/Desktop« richten wir ein Desktop-Entry mit dem selbstgewähltem Namen »video« und der Endung ».desktop«. Die Datei »video.desktop« legen wir auf dem Desktop ab. Wir geben alle Schritte im Terminal ein.
Schritt 2 im Terminal
[Desktop Entry] Type = Application Name = video Exec = omxplayer --loop --no-osd/home/pi/Desktop/video.mov
Schritt 3 im Terminal
mkdir /home/pi/.config/autostart cp /home/pi/Desktop/video.desktop /home/pi/.config/autostart
So eingerichtet wird der Autostart beim nächsten Hochfahren des Systems aktiviert. Der Autostart kann nur über ein Terminalprogramm beendet werden. Dazu verbinden wir den Minicomputer über ein Ethernetkabel mit unserem Hauptrechner. Danach können wir mit dem Terminalprogramm des Hauptrechners über SSH auf den raspberry zugreifen.
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Monitor und Raspberry verbinden
HDMI, DVI und VGA Anschlüsse
Optimalerweise schließen wir einen HDMI-fähigen Monitor an den Raspberry PI an. Es ist jedoch auch möglich, VGA- und DVI-Monitore mit dem Raspberry zu verbinden. Dafür brauchen wir in der Regel einen Konverter – einfache Adapter funktionieren meist nicht. Der Grund liegt im HDMI-Prokotoll, der einen Handshake zwischen beiden Geräten herstellt. Ein VGA-Gerät kann den Handshake des Rapsberry PI nicht erwidern. Hier kommt ein VGA-HDMI-Konverter zu Hilfe der den notwendigen Handshake für die Kommunikation simuliert. Ein Adapter hingegen verbindet lediglich die physikalischen Drähte miteinander.
Reihenfolge beim Einschalten
Sind Raspberry PI und Monitor miteinander verbunden, kommt es darauf an in welcher Reihenfolge die Geräte eingeschaltet werden. Für einen korrekten Aufbau eines Handshakes schalten wir zuerst den Monitor ein – danach erst den Raspberry PI. Gleiches gilt auch für einen externen Mediaplayer, den wir alternativ zum Raspberry PI einsetzen können – sowohl für den notwendigen Konverter als auch für die Reihenfolge des Einschaltens.